"Wissenschaft ist eine wunderbare Angelegenheit, solange man nicht von ihr leben muss" (Albert Einstein)
Nun gut, ich habe immerhin fast 38 Jahre von ihr gelebt. Aber es war bisweilen ein
schwieriges Geschäft: Zunächst, weil ich lernen musste, wissenschaftlich zu arbeiten,
mit Ausdauer und Eigensinn beim Bohren "dicker Bretter". Dann, weil der Jahrmarkt der
Eitelkeiten hier vielleicht besonders skurrile Blüten treibt. Schließlich, weil ich die Bedeutung
der Reputation kennenlernte, der "Zweitwährung" als heimlicher "Hauptwährung" in diesem
Geschäft. Und zuletzt weil sich die "Hauptwährung" zunehmend verflüchtigte. An die Stelle
der Wahrheit trat im theoretischen Diskurs der Begriff der gerechtfertigten Behauptbarkeit, im
Verhältnis zur außerwissenschaftlichen Praxis allein der Begriff der Nützlichkeit. Entlassen
in die Freiheit des Marktes wurde sie erklärtes Programm der Universität. Nicht nur die alte
Aura der Stätte elitärer universaler Bildung war dahin. Diese Aura, erlebt als "...Muff von
tausend Jahren", hatte die Studentenbewegung als demokratische Bewegung ja zerstören
wollen. Aber auch der Anspruch, ein Ort der Kritik und ein Ferment der Freiheit in einer
offenen demokratischen Gesellschaft zu sein (Plessner), war immer seltener zu finden, auch
in den Gesellschaftswissenschaften selbst. Nach "einer Zeit neu erwachter Freiheit, die man
deutlich spürte" - so der Historiker C. Meier für die späten 1940er und frühen 1950er Jahre -
und den Reformuniversitäten der frühen 1970er entpuppt sich die Universität heute in ihrem
"herunter verwalteten, trostlosen Zustand" (Meier) als Ort der verschulten Vermittlung von
vermeintlich nützlichem Wissen zur Aufrechterhaltung des Getriebes einer Gesellschaft
unter dem Primat einer finanzmarktgetriebenen Ökonomie. Wissenschaft, die sich kritisch
hiervon absetzen will, muss sich, wieder einmal, ihre Nischen suchen. Ich kenne nicht
wenige, die zuletzt froh waren, den institutionalisierten Raum moderner Wissenschaft hinter
sich zu lassen, die in der sogenannten modernen "Wissensgesellschaft" nur noch wissen
will, wie man etwas (besser) macht (Arendt). Der Eine oder Andere hat sich der Literatur
zugewandt: vielleicht in Christa Wolfs Erwartung, hier den unverstelltesten Zugang zu finden
zur Wirklichkeit.
Auch für mich ist dies ein Weg - aber nur einer neben anderen. Und ich kann mich nicht
beklagen: Ich hatte früh meine Nische gefunden - an einem zunehmend hochschulfernen
Institut. Wissenschaft als kumulativer Prozess war hier möglich, jenseits der stetig
neuen Forschungskonjunkturen und der Selbstbehauptung in Selbstbezüglichkeit und -
bescheidenheit einzeldisziplinär eingehegter Forschung (Lepsius), die immer mehr von
immer weniger weiß (v. Ferber). Forschung war an "meinem" Institut interdisziplinär angelegt,
um grundlagentheoretische Fundierung stets bemüht, im Dialog mit außerwissenschaftlicher
Praxis entwickelt und immer noch und immer wieder rückbezogen auf die Wurzeln von
Aufklärung und Emanzipation. Man konnte sich dazu in kleinen Forschungsgruppen immer
wieder neu formieren. Immer wieder neu ansetzend und gemeinsam mit anderen gewann
man Perspektive. Dies fortzusetzen, auch über das Ende der eigenen Berufsbiographie
hinaus, ist lohnend. Netzwerke dafür muss man beizeiten bauen.
Aber man braucht auch andere Orte. Orte der Ruhe, der unverstellten Reflexion auf sich,
sein Tun, sein Unterlassen. Man kann sie schreibend finden - und so schreibend finden zu
sich selbst. Einsame Tätigkeit, sich und das (Er)leben in geteilter Zeit und Welt Anderen
mitzuteilen - Lebenszeit und Lebenswelt, immer neu beginnend, gestaltet in Liebe zu ihr
aus dem Feuer der lebendigen Arbeit. Ich bin kaum ein öffentlicher Schriftsteller, aber diese
Homepage soll für mich doch auch dieser Tätigkeit gewidmet sein. Denn sie war und ist
heilsam. Und sie ist vielleicht mitteilenswert.
Die Texte liegen im pdf Format zum Download bereit.
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Seit dem letzten Update neu hinzugekommende Texte sind mit einem markiert.
Ursprünglich eine "Restkategorie", in der die Texte nach eigenem Anspruch nicht der strengen wissenschaftlichen Form genügten, handelt es sich hier heute um Essays, die mit besonderer Sorgfalt (oft wiederholt) durchgearbeitet sind. Im Sinne Michel de Montaignes, ihres Erfinders, sind sie dadurch gekennzeichnet, dass ich bei der Behandlung ihrer jeweiligen Gegenstände insbesondere auch meinen sehr persönlichen Bezug auf sie mit reflektiere. Die drei Essays zu philosophischen Fragen sind so z.B. jeweils parallel zu meiner Auseinandersetzung mit bestimmten Philosophen oder philosophischen Denkrichtungen, gewissermaßen als Reflexionen auf einer Metaebene, entstanden. Andere Essays befassen sich mit meiner komplizierten und bisweilen spannungsreichen Beziehung zur Arbeits- und Industriesoziologie in der Zeit meiner Erwerbstätigkeit, mit demokratietheoretischen Fragen, die mich im Zusammenhang meiner Arbeiten zu "Neuer Wirtschaftsdemokratie" beschäftigen, oder auch mit meinen literarischen Interessen.
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Warum Essays - Nachdenken über mich bei meiner Arbeit in meiner Zeit | 2017 | 2017 | Download |
Alt geworden – und wie nun weiter? | 2023 | 2023 | Download |
Schreiben, erfolgreich scheitern, weiter schreiben | 2022 | 2022 | Download |
Zwischenbilanz zu meiner Homepage | 2021 | 2021 | Download |
Theorie und Praxis der Arbeitsforschung | 2020 | 2021 | Download |
Impulse zum Weiterdenken | 2021 | 2021 | Download |
Immer weiter so im herrschenden Politikbetrieb | 2021 | 2021 | Download |
In einer aus den Fugen geratenden Welt | 2019 | 2019 | Download |
Unsere Welt am sonntäglichen Frühstückstisch | 2019 | 2019 | Download |
Endzeitphantasien | 2018 | 2018 | Download |
Abschied vom Wissenschaftsbetrieb | 2018 | 2018 | Download |
Der schwierige Weg zur Demokratie als Lebensform | 2018 | 2018 | Download |
Mit dem 'Pessimismus des Gedankens' ringen | 2018 | 2018 | Download |
Demokratisierung der Arbeit - Demokratisierung der Wirtschaft | 2018 | 2018 | Download |
Spiritualität, Religion, Wissenschaft und Philosdophie und die Aufklärung | 2016 | 2016 | Download |
Radikale Demokratie und Pazifismus - Ein Essay | 2015 | 2015 | Download |
Die Elexiere der Wissenschaft - über wissenschaftlichen und sozialen Fortschritt | 2015 | 2015 | Download |
Im Angesicht der Herausforderungen des Epochenbruchs | 2015 | 2015 | Download |
Grenzgängerische Erfahrungen mit der Industriesoziologie | 2015 | 2015 | Download |
Zwischen Elitenherrschaft und radikaler Demokratie | 2014 | 2014 | Download |
Die wiederentdeckte Freude an der Philosophie | 2014-18 | 2014-18 | Download |
Philosophische Reflexionen I | 2012 | 2013 | Download |
Über philosophisches Denken | 2007 | 2010 | Download |
Nachdenken über Politik | 2008 | 2010 | Download |
Kurzweils Traum | 2001 | 2010 | Download |
Als ich diese Homepage 2010 gegen Ende der Zeit meiner Erwerbstätigkeit eingerichtet habe, habe ich an eine solche Unterrubrik nicht einmal gedacht. Ich war zwar schon seit einigen Jahren damit beschäftigt, mich mit den philosophischen Grundlagen meiner wissenschaftlichen Arbeit von neuem und systematischer auseinanderzusetzen; aber ich dachte, das würden Selbstverständigungstexte bleiben. Inzwischen fand ich Einige Veröffentlichungswert. Die hier nun versammelten Texte stammen sämtlich aus den letzten zwei, drei Jahren. Über meine intensive Beschäftigung mit u.a. Plessner, Arendt, Foucault und Rancière hinaus (Politische Subjektivierung...) geht es in ihnen - vor diesem Hintergrund - um eine Auseinandersetzung mit den für mich wichtigen Traditionslinien im Anschluss an Marx (Absolute Bewegung des Werdens...), um Michael Tomasellos aktuelle anthropologische Arbeiten in philosophischer Perspektive (Am Anfang steht die Handlung...) und um meine Auseinandersetzung mit dem als Philosophen zu Unrecht lange vergessenen radikalen französischen Aufklärer Denis Diderot.
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Das Wagnis neu zu denken | 2024 | 2024 | Download |
Habermas und wir - Wir und das Elend der Welt | 2024 | 2024 | Download |
Nicht träumen vom Unendlichen | 2024 | 2024 | Download |
Albert Camus - Literat, Philosoph, politisch engagierter Intellektueller | 2022 | 2022 | Download |
Streit um die Quantenwelt | 2021 | 2021 | Download |
Albert Camus Linksnietzscheanismus | 2020 | 2020 | Download |
Wissenschaft, Phoilosophie und Politik - Zwölf Thesen | 2020 | 2020 | Download |
Ich bin und ich habe mich nie, aber wir werden doch | 2020 | 2020 | Download | Michel Foucault - Zum Zusammenhang von Subjekltivierung, Wahrheit und Macht | 2019 | 2019 | Download |
Intellektuelle und politische Praxis - Philosophie und Politik | 2019 | 2019 | Download |
Einleitung Philosophische Texte | 2016 | 2016 | Download |
Fortschrittsversprechen der Aufklaerung - vor uns liegende Moeglichkeitsraeume | 2017 | 2017 | Download |
Hegel-Schopenhauer-Nietzsche | 2017 | 2017 | Download |
Nietzsche - Postmoderne Aufgabe der emanzipatoischen Perspektiven der Aufgklärung | 2016-17 | 2016-17 | Download |
Denis Diderot und das vergessene Erbe der Aufklärung | 2014 | 2014 | Download |
Am Anfang steht die Handlung | 2014 | 2014 | Download |
Absolute Bewegung des Werdens | 2013-18 | 2018 | Download |
Politische Subjektivierung und neues zivilisatorisches Modell | 2013 | 2013 | Download |
Die drei Texte unter dieser Rubrik sind etwas älter. Sie entstanden in den Jahren 2002/2003 vor dem Hintergrund der damals auch an der sfs - u. a. im Rahmen einer Forschungsprogrammdebatte - geführten Diskussion um das Konzept der "Wissensgesellschaft", das ich damals scharf als ein ideologisches Konzept kritisiert habe. Ich bin auf das Thema später wiederholt in anderen Zusammenhängen zurückgekommen - u. a. in meinem Buch über die "Industriesoziologie im Aufbruch?" (Martens 2007).
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Neue Formen sozialwissenschaftlicher Wissensproduktion | 2003 | 2010 | Download |
Das Konzept der Wissensgesellschaft | 2004 | 2010 | Download |
Folgerichtige Notwendigkeit | 2004 | 2010 | Download |
Die zahlreichen Aufsätze unter dieser Rubrik sind zumeist jüngeren Datums. Hier zeigt sich zum einen, dass ich mich nach dem Ende meiner Erwerbstätigkeit doch wieder etwas stärker auf meinen ursprünglich politikwissenschaftlichen Disziplinbezug besonnen habe - unbeschadet aller Betonung der Notwendigkeit interdisziplinär angelegter empirischer Arbeitsforschung. Themen wie die "Spaltung zwischen Arm und Reich", die "Europakrise", den "Sport als Spiegel der Gesellschaft und als Unterhaltungsindustrie", meine Auseinandersetzung mit "Ideologie und Ideologiekritik" oder der "Krise der Demokratie" im Licht des NSA-Skandals ordnen sich in diesem Zusammenhang ein. Der 2017 neu eingestellte Text ‚Neoliberales Rollback, Solidarität und Zusammenarbeit' beinhaltet aber auch philosophische Bezüge - etwa auf Albert Camus. Auch meinen Vortrag zu "Hannah Arendt und den politischen Humanismus" habe ich hier zugeordnet, weil sie selbst sich - unbeschadet ihrer umfassenden philosophischen Fundierung - immer als Politikwissenschaftlerin verstanden und sich jenen zugeordnet hat, die "jetzt schon einige Zeit versuchen, die Metaphysik und Philosophie mit allen ihren Kategorien, wie wir sie seit den Anfängen in Griechenland bis auf den heutigen Tag kennen, zu demontieren".
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Nach den juengsten Wahlen | 2024 | 2024 | Download |
Radikale Philosophie - Erwartungen, Ernuechterungen , Perspektiven | 2023 | 2023 | Download |
Zeitenwende Putins Angriffskrieg | 2022 | 2022 | Download |
Ratlos in der Eiszeit | 2022 | 2022 | Download |
Der Traum vom ewigen Fortschritt | 2021 | 2021 | Download |
Aufbruch aus einer neuen politischen Topographie heraus | 2021 | 2021 | Download |
Demokratie und Transformation nach Corona – 18 Thesen im Kontext einer philosophisch literarischen Reflexion | 2021 | 2021 | Download |
Im Angesicht der Krise des demokratischen Projekts der Moderne | 2021 | 2020 | Download |
Krise und Normalität | 2020 | 2020 | Download |
Frühsozialismus trifft Spätkapitalismus - 12 Thesen | 2020 | 2020 | Download |
Warum in die Ferne schweifen | 2019 | 2019 | Download |
Die antiautoritäre Bewegung von 1968 im Blick nach vorn | 2018 | 2018 | Download |
Die Kulturrevolution von 1968 - ein Blick zurück nach 50 Jahren | 2018 | 2018 | Download |
Neoliberales Rollback, Solidarität und Zusammenarbeit - Essayfassung | 2018 | 2018 | Download |
Die Krise der Demokratie als Herausforderung der Linken | 2018 | 2018 | Download |
In beunruhigender und unheimlicher Zeit | 2017 | 2017 | Download |
Ueberlegungen zur Demokratiefrage im HInblick auf die FNPA-Jahrestagung 2017 | 2017 | 2017 | Download |
Hannah Arendt und der politische Humanismus | 2013/2016 | 2016 | Download |
Auf dem Weg in einen neofeudalen Kapitalismus | 2016 | 2016 | Download |
Angesichts eines neuen Protestzyklus - Perspektiven und offene Fragen | 2015 | 2016 | Download |
Neoliberales Rollback zur Marktkonformen Demokratie | 2015 | 2016 | Download |
Europakrise und neuer Protestzyklus | 2015 | 2016 | Download |
Gesellschaftliche Spaltung in Arm und Reich | 2014 | 2015 | Download |
Politische Subjektivierung für ein reifes zivilisatorisches Modell | 2014 | 2014 | Download |
Ideologie und Ideologiekritik | 2014 | 2014 | Download |
Europakrise Thesen und Fragen | 2014 | 2014 | Download |
Thesen zur Europa Krise | 2013 | 2013 | Download |
Sport als Spiegel der Gesellschaft | 2013 | 2014 | Download |
Krise der Demokratie und die Frage nach dem Souverän | 2013 | 2014 | Download |
Selbsttäuschungen, Täuschungen und Lügen | 2012 | 2013 | Download |
Beim Ordnen einiger Gedanken | 2004 | 2010 | Download |
"Neue Wirtschaftsdemokratie" ist das Thema, das mich - seit meinem Buch aus dem Jahr 2010 und den Debatten im Rahmen des "Forums Neue Politik der Arbeit" - in den letzten vier Jahren mehr als andere Themen beschäftigt hat.Der zuletzt eingestellte Beitrag ist eine stark erweiterte Fassung zu einem 2017 bei der RLS gehaltenen Vortrag. 2018 wird mich das Thema im Rahmen des FNPA weiter beschäftigen. Meine vorausgegangenen langjährigen Forschungsarbeiten zur Mitbestimmung haben das vorbereitet. An dieser Stelle sind einige der Aufsätze dokumentiert, in denen ich meine Positionen komprimiert, und vielleicht zunehmend pointiert, zusammengefasst habe - zunächst im Anschluss an mein Buch aus dem Jahr 2010, dann nach meiner Mitarbeit in der AG Wirtschaftsdemokratie bei ver.di in den Jahren 2013/14. Drei der Aufsätze sind in Zeitschriften wie dem "Sozialismus", dem "Argument" oder der "Gegenblende" erschienen, einer findet sich als ein Unterkapitel in meinem Buch "Anschlussfähigkeit oder politische Subjektivierung" (Martens 2013). An den Aufsatz zur "Neubegründung und Reichweite des Konzepts" anschließend habe ich kurze Thesen habe ich Thesen in der Zeitschrift "Argumente" der Jungsozialisten veröffentlicht.
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Arbeit und Demokratie | 2019 | 2019 | Download |
Gegen die Marktkonforme Demokratie für eine Demokratisierung von Arbeit und Wirtschaft (Überarbeitet) | 2017 | 2017 | Download |
Marktkonforme Demokratie oder Demokratisierung der Wirtschaft | 2016 | 2016 | Download |
Alte und neue Wirtschaftsdemokratie | 2015 | 2015 | Download |
Neue Wirtschaftsdemokratie. Neubegründung und Reichweite des Konzepts | 2014 | 2015 | Download |
Neue wirtschaftsdemokratie und das demokratische Projekt der Moderne | 2012 | 2012 | Download |
Neue Wirtschafdtsdemokratie | 2011 | 2011 | Download |
Krise der Politik...Demnokratisierung der Wirtschaft | 2009 | 2010 | Download |
Die Texte unter dieser Rubrik sind z. T. älter - der über die "Demokratisierung der Demokratie..." entstand z. B. im Zuge der Konzipierung eines dann leider nicht zustande gekommenen Forschungsprojekts zu Problemen der Technikfolgenabschätzung gegen Ende der 1990er Jahre. Sie beziehen sich z.T. - wie etwa der neuere kleine Aufsatz zum Stahlstreik 1978/79 - auf sehr weit zurückliegende Forschungsprojekte. Andere sind aber auch etwas neueren Datums, wie die für eine FNPA-Tagung geschriebenen Thesen über den "neoliberalen Katastrophenkurs", der Text über "Wissensarbeit, höher qualifizierte Angestellte und Gewerkschaften". Wieder andere Texte dokumentieren eine fortlaufende Reflexion theoretischer Fragen zum Verständnis von Arbeit, Politik und Arbeitspolitik - wie ich sie zusammen mit Anderen zu verschiedenen Zeiten immer wieder angestellt habe - oder sie erörtern diese Zusammenhänge vor dem Hintergrund neuerer eigener philosophischer Arbeiten (siehe Rubrik 2) von neuem. 2018 sind schließlich zwei neue Texte hinzugekommen. Aus meiner Bilanzierung von 15 Jahren FNPA heraus versuche ich so zum Beispiel, einen neuen Impuls zu setzen.
Name | Erstellt | Eingestellt | Download |
Arbeit und Demokratie in beunruhigender fast unheimlicher Zeit | 2023 | 2023 | Download |
Corona und die Folgen für Arbeit und Demokratie | 2021 | 2021 | Download |
Gewerkschaften für Sicherheit im Wandel | 2021 | 2021 | Download |
Transformation und Demokratie | 2021 | 2021 | Download |
Metamorphosen in der Arbeitswelt in Zeiten epochaler Umbrüche | 2020 | 2020 | Download |
Das gewerkschaftliche Gefangenendilemma | 2018 | 2018 | Download |
15 Jahre FNPA - Bilanz und Perspektiven | 2018 | 2018 | Download |
Wissensgesellschaft oder Epochenbruch | 2012/2016 | 2016 | Download |
Demokratisierung der Arbeit oder Ueberwindung der Arbeitsgesellschaft | 2016 | 2016 | Download |
Arbeit, Politik, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik | 2014 | 2015 | Download |
Der Stahlstreik am Wendepunkt der Reformpolitik | 2014 | 2015 | Download |
Zukunft der Arbeit - Arbeit der Zukunft | 2001 | 2010 | Download |
Primäre und sekundäre Arbeitspolitik | 2008 | 2015 | Download |
Arbeit, Interessen, Politik - Arbeitspolitik | 2007 | 2010 | Download |
Vom neoliberalen Katastrophenkurs zur Lampedusapolitik | 2010 | 2010 | Download |
Demokratisierung der Demokratie | 2002 | 2010 | Download |
Die deutschen Gewerkschaften sind für mich seit Beginn meiner wissenschaftlichen Arbeiten an der sfs als Forschungsgegenstand wie auch als Feld arbeitspolitischer Aktivitäten immer bedeutsam gewesen. Einen alten Text von 2000, der an meine Untersuchungen zu gewerkschaftlichen OE-Prozessen in den 1990er Jahren anschloss, habe ich nun 2015 doch noch neu aufgenommen. Die folgenden Texte sind zum Teil aus Projekten des gleichen Forschungsstranges heraus entstanden, die ich noch nach 2002 durchgeführt habe, oder sie entstanden aus der Kooperation mit anderen WissenschaftlerInnen in der Arbeit zu diesem Themenstrang - "der OE-Prozess der IG BAU", "Aufbrüche und blockierte Reformvorhaben", "Wenn die IG Metall wüsste...". Zum anderen Teil reflektieren die Texte eigene, sehr viel weiter zurückliegende Erfahrungen aus gewerkschaftlicher Bildungsarbeit ("Politische Bildung...", "Bildungsarbeit der IGM"), oder sie werfen, nun wieder in Bezug auf aktuelle Herausforderungen, in allgemeiner Form Fragen nach dem reformpolitischen Potential der Gewerkschaften auf - "Gewerkschaften als Institutionen der der Arbeit...", "Haben die Gewerkschaften noch eine Zukunft...", "Gewerkschaften als Promotoren einer 'Neuen Wirtschaftsdemokratie'".
Name | Erstellt | Eingestellt | Download |
Europakrise und neuer Protestzyklus - Impuls und Herausforderung für die Gewerkschaften | 2015 | 2015 | Download |
Gewerkschaften als Protagonisten einer neuen Wirtschaftsdemokratie | 2011 | 2013 | Download |
Gewerkschaften als Institutionen der Arbeit | 2004 | 2010 | Download |
Haben die Gewerkschaften noch eine Zukunft | 2004 | 2010 | Download |
Aufbrüche und blockierte Reformvorhaben | 2003 | 2010 | Download |
Zum Organisationsentweicklungsprozess der IG BAU | 2006 | 2010 | Download |
"Wenn die IG Metall wüsste, was die IG Metall weiß..." Wissensproduktion in vernetzten Strukturen als Katalysator einer Gewerkschaftsreform | 2003 | 2010 | Download |
Die Bildungsarbeit der IGM | 2010 | 2010 | Download |
Politische Bildung als Aufgabe | 2004 | 2010 | Download |
Die Netzwerkgewerkschaft | 2000 | 2015 | Download |
Neben den Gewerkschaften sind Mitbestimmung (und Beteiligung) mit insgesamt 14 Forschungsprojekten langjährig zentrale Themen meiner wissenschaftlichen Arbeit gewesen. Als "Grenzgänger" gegenüber dem akademischen industriesoziologischen Diskurs sind meine verschiedenen Buchpublikationen zum Thema (Martens u.a. 1987, Martens/Peter 1990, Martens 2002, Martens/Dechmann 2010) dort wenig zur Kenntnis genommen worden. Die hier zusammengestellten Aufsätze sind z. T. Bilanzierungen, von denen her der Weg zum Konzept einer "neuen Wirtschaftsdemokratie" fast schon vorgezeichnet ist ("Zehn Thesen...", "Dokumentation...") oder pointierte neuere Beiträge ("Mitbestimmung, Innovation..."). Hinter dem Beitrag "Vom Verschwinden der Politik..." verbirgt sich eine Analyse der für die Unternehmensmitbestimmung hoch bedeutsamen und in der Forschung selten sorgfältig behandelten Konstruktion des Arbeitsdirektors.
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Mitbestimmung und Beteiligung - Grundlagen von Kultur und Werten des Bergbaus | 2017 | 2017 | Download |
Mitbestimmung, Innovation und Demokratisierung | 2010 | 2015 | Download |
Kommentierte Dokumentation meiner Mitbestimmungsforschung | 2008 | 2010 | Download |
Zehn Thesen zu Bilanz und Perspektiven der Mitbestimmung | 2002 | 2010 | Download |
Am Ende der Deutschland AG | 2009 | 2010 | Download |
Standortkonflikte und Mitbestimmung | 2009 | 2010 | Download |
Vom Verschwinden der Politik | 2000 | 2010 | Download |
Ich war als Wissenschaftler empirischer Arbeitsforscher. Interdisziplinarität war da wichtig. Spezielle Disziplinbezüge waren eher nachrangig. Gleichwohl hatte die "kritische Industriesoziologie" für Sozialwissenschaftler meiner Generation einen spezifischen Stellenwert. Jedenfalls zu Zeiten meines Berufseinstiegs wollte sie mehr sein als eine Spezialdisziplin. In einem neuen Essay (Rubrik 1) habe ich meine "grenzgängerischen Erfahrungen" mit dem Fach noch einmal reflektiert. Hier sind einige Aufsätze zusammengestellt, in denen ich mich seit 2003 immer wieder systematisch mit der Arbeits- und Industriesoziologie auseinandergesetzt habe. Nur den Aufsatz aus dem Jahr 2008, der sich explizit auf die Krisendebatte der Disziplin bezog, konnte ich seinerzeit in einer renommierten sozialwissenschaftlichen Zeitschrift unterbringen. Bei den beiden anderen Aufsätzen scheiterten entsprechende Versuche - trotz jeweils spannender Referenzpunkte in einschlägigen wissenschaftlichen Zeitschriften. Als Mitarbeiter und Exponent eines anwendungsorientiert und eher interdisziplinär ausgerichteten Instituts empirischer Arbeitsforschung hatte ich zur Kenntnis zu nehmen, dass der Zugang zu spezialdisziplinären Diskursen von dieser Position aus nicht einfach zu bewerkstelligen war.
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Generationswechsel und Generationswechsel | 2021 | 2021 | Download |
Öffentliche Soziologie | 2018 | 2018 | Download |
Mitbestimmung in Betrieb und Unternehmen - Literaturbericht | 2015 | 2015 | Download |
Ende der Debatte heißt nicht Ende der Krise | 2007 | 2015 | Download |
Neue Konflikte am Ende der Dekade des Co-Managements | 2006 | 2010 | Download |
Das Ende der kritischen Industriesoziologie | 2003 | 2010 | Download |
Unter dieser Rubrik habe, ich bereits zum Zeitpunkt der Einrichtung dieser Homepage, drei Beiträge zusammengestellt, die sich sehr unmittelbar mit meiner Arbeit an der sfs befassen. Die "Bilanz nach 38 Jahren..." habe ich zum Ende meiner Berufstätigkeit als ersten Schritt der Aufarbeitung meiner beruflichen Erfahrungen geschrieben. Der Text über die "grundlagentheoretischen Fundierung" praxisorientierter Arbeitsforschung ist die verschriftete Fassung eines Vortrags, den ich zu meiner Verabschiedung aus der sfs auf einer Sitzung ihres "Wissenschaftlichen Beirats" gehalten habe. "Forschung, Transfer und Beratung" entstand Ende der 1990er Jahre - ich war seinerzeit Mitglied des wissenschaftlichen Leitungsgremiums des Instituts - als Reflexion auf den damals erreichten Stand der Entwicklung der sfs als damals großes Institut anwendungsorientierter Arbeitsforschung. Der Rückblick auf die frühen Streikuntersuchungen ist die verschriftete Fassung eines Referats, das ich 2005 für einen internen Workshop über ältere Forschungslinien der sfs nach ihrer Neugründung 1972 vorbereitet hatte. Der Workshop kam in der damals schon einsetzenden Umbruchsphase des Instituts nicht zustande. Der Text "Zum Sozialen Konflikt..." stammt als ein Text zur eigenen Selbstverständigung in der Ursprungsfassung aus der gleichen Zeit. Als Auseinandersetzung mit konzeptionellen Positionen aus der Neugründungsphase der sfs 1972ff war er angesichts zunehmender Arbeitskonflikte im Konjunkturzyklus 2002 bis 2008 wichtig für meine damaligen Bemühungen, meine weitere wissenschaftliche Arbeit theoretisch neu und besser zu fundieren. Den späteren Aufsatz über "neue Konflikte am Ende der Dekade des Co-Managements" (Unterrubrik 9) habe ich damit vorbereitet. Nach gründlicher Überarbeitung habe ich diesen Selbstverständigungstext weiter auf meiner Homepage belassen.
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Forschung, Transfer und Beratung als Herausforderung der ZWE sfs | 2011 | 2015 | Download |
Bilanz nach 38 Jahren sfs | 2010 | 2010 | Download |
Forschung Transfer und Beratung 1999 | 2000 | 2010 | Download |
Die Streikuntersuchungen an der sfs | 2023 | 2023 | Download |
Zum sozialen Konflikt gestern und heute | 2005 | 2015 | Download |